Pilsum

Moormuseum in Moordorf

Das Museum der Armut zum Anfassen und Mitmachen.

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Abelitz-Moordorf-Kanal

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Eingang zur Freifläche 

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Hochmoor

Das Moordorfer Hochmoor war ursprünglich ca. 8 - 12 m mächtig. Jetzt sind es noch ca. 4 m, weil es ein ausgetrocknetes , zusammengeschrumpftes Hochmoor ist. Die obere Schicht nennt man Bunkererde, darunter befindet sich Weißtorf, darunter Schwarztorf. Die vielen Gräben drum herum und der obige Kanal ziehen täglich das Wasser aus dem Moor. Es ist ca. 8.000 bis 12.000 Jahre alt.
Die unterschiedlichen Höhen ergeben sich durch im Untergrund befindliche Bodenwellen.

Entstehung des Moores
Nach der Eiszeit blieben Senken im Gelände. Diese füllten sich mit Regenwasser. Im Laufe der Jahre siedelten sich an den Rändern Sumpfpflanzen an. Irgendwann kam auch das Torfmoos dazu. Diese Pflanze kann das 20fache ihres Gewichtes an Wasser speichern. Man nennt sie auch "Endlos-Pflanze, da die unteren Teile absterben und sie an der Spitze immer weiter wächst. Auf diese Art überwuchert sie alle neben ihr wachsenden Gräser, Sträucher und sogar Bäume. Durch das Absterben der unteren Teile entstehen Faulgase und Gerbstoffe, die alles, was vom Moor überwuchert wird (auch die berühmten Moorleichen), haltbar machen. Intaktes Morf wächst in einem Jahr 1 mm.   

Der Unterschied zwischen Hochmoor und Niedermoor ist, dass die Torfschicht des Hochmoores, im Gegensatz zum Niedermoor, keine Berührung mit dem darunter befindlichen Grundwasser hat und somit nur vom Regenwasser gespeist wird. In Deutschland gibt es solche Hochmoore hauptsächlich in Niedersachsen.

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Lehmhütte

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Einschienenbahn

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Plaggenhütte wie auf der Bönninghardt

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Spitt

Was ist ein Spitt?

Ein Wasserloch vor dem Hochmoor ist ein Spitt. Das ist die Stelle, an der im Vorjahr der Torf gegraben wurde. Durch den Aushub des Schwarztorfes aus der unteren Schicht blieb das Wasserloch übrig. Würde man an dieser Stelle wieder Torf abgraben wollen, müsste man die obere Schich, die Bunkererde, abräumen. damit würde das Wasserloch aufgefüllt und einigermaßen begehbar gemacht. Somit käme man wieder trockenen Fußes zum Arbeiten an die Torfwand heran. Hier grub man den Schwarztorf wieder aus dem Boden und hinterließ ein neues Spitt.

Pflanzen im Moor

Binsen
Im Spitt wachsen Binsen. Aus ihnen hat man früher lange Schnüre gedreht. Die brauchte man zum Flechten von Stuhlsitzen oder zum Befestigen der Reet- und Strohdächer. Die Kinder flochten sich allerhand Spielzeug daraus.

Bentgras
Drum herum gedeiht das Bentgras. Über Jahrhunderrte wurden die langen, harten, knotenlosen Halme zum Reinigen der langen Tabakpfeifen genutzt, daher auch der Name "Pfeifengras".
Die ertsten Siedler pflückten handliche Bündel, die sie zu Stubenbesen zusammenbanden. Damit liefen sie von Haus zu Haus um sie, im Plattdeutschen ausgedrück, als "Bentbessens" zu verkaufen.  

 
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Lehmhütte mit Brunnen

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Lehmhütte Nr. 8

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Lehmhütte

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Lehmhütte Nr. 8

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Torfbrunnen (Torfpütt)

Die Bewohner der Lehmhütten entnahmen das benötigte Wasser einem Brunnen, der in den Moorboden eingegraben wurde.
Dieser Brunnen wurde Schicht auf Schicht ringförmig mit extra zugeschnittenen Torfsoden aus der oberen Moorschicht "ausgepflastert". Nun konnten die Seitenwände nicht mehr einstürzen. Außerdem wurde das eindringende Grundwasser durch die Torfwand gefiltert.
Das Wasser eignete sich hervorragend zur Teezubereitung.

Zur Abdeckung des Brunnenloches wurde darüber ein kleines Häuschen errichtet, das so genannte "Pütthuus".

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Das Gelände wird von weißen-gehörnten-Heidschnucken beweidet. 

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1 Wohnraum: 3,30 * 3,20 m = 10,56 m2, Höh: 1,80 m, 1 Butze: 1,60 x 1,10 m - 8 Petsoen in einem Bett 

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Warteschule von Moordorf

Als ab 1880 die hannoversche Regierung endlich den Ring- und Moordorf-Abelitz-Kanal als Speisegraben für den Ems-Jade-Kanal bauen ließ, bestand für die Moordorfer Männer die Möglichkei, sich dabei Geld zu verdienen. Sie zogen mit dem Kanalbau mit. Das heißt, sie liefen nicht jeden Abend von der Baustelle nach Hause, der Weg wäre viel zu weit gewesen, sondern schliefen in Erdlöchern, die sie in den aufgeworfenen Deichboden gruben. Die daheimgebliebenen Hausfrauen waren mit der gesamten Bewirtschaftung ihres Anwesens und dem Versorgen der Kinder überfordert. Die kleinen Kinder, die nicht in der Schule waren, blieben zum großen Teil sich selbst überlassen. Der Victorburer Pastor Beer bemerkte, dass das nicht gut gehen konnte. Er kaufte ein leerstehendes Haus, entkernte es und machte daraus eine Warteschule. Man nannte diese Schulen damals auch "Kinderbewahranstalt".
Gefördert wurde die Warteschule durch Spenden und den "Verein für innere Mission zu Victorbur":

Die Warteschule befand sich in einem Haus mit Scheune, zu dem auch Land für Roggen- und Kartoffelanbau gehörte. Die Kinder mussten also auch arbeiten und lernen, wie Matten aus Stroh oder Binsen geflochten wurden.
Baupläne von der Warteschule sind nicht vorhanden.
Pastor Beer ist 1884 nach Amerika ausgewandert. Die Warteschule existierte aber bis 1895.

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Die "Butzen" sind die Betten

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charakteristisch für die damalige Zeit: der blaue Plastikkorb

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Schmiede

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Das Karnhus (Wirtschaftsraum) war praktisch die Waschküche des Kolonistenhauses.

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Kolonistenhaus

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Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum)

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Urlaub 
 

August 2023 - letzte Bearbeitung: 02-08.2023