Ende der 1970er Jahre hatte ich Gelegenheit mit einer Studentengruppe der Mainzer Uni eine Bildungsreise nach Warschau und Krakau zu machen.
84 Bilder (digitalisierte Dias)
Letzte Besprechung vor der Abreise
Reisestartort: Mainz
Das Programm sah vor: Reise mit dem Zug von Mainz nach Warschau. Dort lernten wir die polnische Studentengruppe kennen, die uns in Polen begleitete. In Warschau waren Besuche in Betrieben und Museen, politische Gespräche und die Besichtigung historischer Stätten vorgesehen. Auch ein Besuch der Oper stand auf dem Programm (italienisch; ich hab kein Wort verstanden). Zufällig hatten wir Gelegenheit anlässlich eines Treffens der Staatschefs des Warschauer Vertrages die Vorbeifahrt von Leonid Iljitsch Breschnew zu erleben.
Es war Anfang des Jahres und es war bitterkalt in Warschau.
Warschau Danziger Bahnhof
Ankunft in Warschau
Gleich am ersten Tag begann das umfangreiche Programm. Unsere Koffer und wir wurden in kleinen Fiat 500 zu unserem Quartier in einer Studentenunterkunft gefahren. Kurz frisch gemacht und ab in die Altstadt.
Der Warschauer Altstadtmarkt
wieder aufgebaut und rekonstriert nach dem zweiten Weltkrieg
Zerstörte Altstadt nach dem 2. Weltkrieg
Die Altstadt von Warschau ist wunderschön rekonstruiert worden mit sehr viel Liebe zum Detail.
Die Weichsel
Der Kulturpalast, ein "Geschenk" Stalins
Der Pawiak war von 1835 bis 1944 ein berüchtigtes Gefängnis für politische Häftlinge im Zentrum der polnischen Hauptstadt Warschau. Nach der Niederschlagung des Warschauer Ghettoaufstandes diente es dem NS-Staat als Konzentrationslager.
Das Gefängnis wurde vom zaristischen Russland in den Jahren 1829 bis 1835 zwischen der Dzielna- und der Pawia-Straße (daher der Name) nach Plänen des Architekten Henryk Marconi als russische Haftanstalt erbaut, in der während des Januaraufstands zahlreiche polnische politische Gefangene einsaßen. Außerdem diente es als Internierungslager für Häftlinge, die nach Sibirien verbannt wurden. Im unabhängigen Polen diente der Pawiak als Untersuchungsgefängnis für politische Häftlinge und Kriminelle.
Zu einem Symbol der Unterdrückung und Vernichtung wurde es jedoch erst unter der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1939 und 1944 wurden dort insgesamt etwa 100.000 Männer und im angeschlossenen Frauengefängnis „Serbia“ mehrere Tausend Frauen gefangen gehalten: Mitglieder des polnischen Untergrunds, aber auch bei den täglichen Razzien wahllos Verhaftete. Davon wurden etwa 37.000 Personen ermordet, weitere 60.000 in die Konzentrationslager weitergeleitet. Zu Verhören wurden Insassen häufig in das Untersuchungsgefängnis der Gestapo in der Aleja Szucha verbracht.
Wegen seiner Lage im Warschauer Ghetto diente der Pawiak den Deutschen während des Ghettoaufstandes als Basis zur Bekämpfung der Juden. Siehe auch die Museums-Internetseite
Warschauer Ghetto-Ehrenmal
1970 Kniefall von Willy Brandt
Zum Gedenken Jüdisches Museum
Palast des Schatzministers (Finanzministerium)
Oper
Ich habe bis heute nicht verstanden, warum man dieses alberne Männerballet eines staatlichen Trachtenvereins in der Öffentlichkeit aufführen muss.
Burg und Kathedrale
Tuchhallen
In Krakau haben wir den Wawel, die Burg, den Markt mit den Tuchhallen und die Altstadt kennengelernt. In der Nähe haben wir das Salzbergwerk Wieliczka und Auschwitz/Birkenau besucht.
Ankunft vor dem Lager Auschwitz
"Arbeit macht frei"
Galgen
Erschießungshof
Chirurgische Abteilung
Galgen
Gaskammer
vor der Oper
Präsidentenpalast
Barbakan
Ende Mai, Anfang Juni bin erneut nach Polen gefahren und habe u.a. die Juwenalien in Krakau besucht. Bei der Gelegenheit habe ich einen Inlandflug mit LOT von Warschau nach Krakau erlebt. An Bord gab es eine Erfrischung: Jeder Passagier durfte ein Bonbon von einem Tablett nehmen, das war die Bordverpflegung, gereicht von einer jungen, hübschen Stewardess.
März 2023 - letzte Bearbeitung: 20.03.2023